Technische Dokumentation, Maschinen- & Arbeitssicherheit

Der passende Warnhinweis

Vor allem bei der Klassifizierung der Gefahrenstufe für Warnhinweise möchten wir uns einbringen. Erfahrungsgemäß neigen die Mitarbeiter aus der Konstruktion und Entwicklung dazu, generell eine sehr hohe Gefahrenstufe auszuwählen. Dies kann in Verbindung mit zu vielen Warnhinweisen schnell zu einer Überwarnung führen.

Bei der Entwicklung und Formulierung der Sicherheits- und Warnhinweise empfiehlt es sich an der ANSI Z535.6 zu orientieren und die Vier-Punkte-Regel anwenden. Diese lautet:

  • Gefahrenstufen klassifizieren
  • Art der Gefahr und ihre Quelle nennen
  • mögliche Folgen der Missachtung aufzeigen
  • Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr nennen

Festlegen der Gefahrenstufe

Der abgebildete Risikograf zeigt in Anlehnung an die Vorgaben der ANSI Z535.6, wie die angemessene Gefahrstufe festgelegt werden kann.

Mit der höchsten Gefahrenstufe "Gefahr" muss sehr sparsam umgegangen werden. Vor allem, wenn wir davon ausgehen, dass das Produkt konstruktiv sicher oder zumindest wirksame Schutzmaßnahmen besitzt. Meine Aufgabe als Spezialist ist kritisch zu hinterfragen, ob das Schadensereignis wirklich wahrscheinlich ist und ob dann schwere irreversible Verletzungen oder sogar Tod wirklich wahrscheinlich sind. 

Warnhinweise können abschnittsbezogen am Anfang eines Kapitels genannt oder eingebettet am Ort der Handlung platziert werden. Aufmerksamkeit soll geweckt jedoch der Lesefluss nicht zu stark behindert werden.